Hightech made in Krefeld-Uerdingen
In Krefeld-Uerdingen sind täglich 1.050 Mitarbeitende im Einsatz. Ein Großteil von ihnen arbeitet in der Produktion. Ihr unermüdlicher Einsatz ist einer der Gründe für den Erfolg des Unternehmens. In insgesamt neun Produktionsbetrieben stellt Covestro verschiedene Rohstoffe für die Industrie und für Artikel unseres täglichen Lebens her. Egal ob Smartphone, Auto oder Kühlschrank – sie alle tragen ein Stück „Krefeld-Uerdingen“ in sich.
1
Mitarbeitende
(Vollzeitäquivalente)
1
Berufseinsteigende
1 Mrd.
Mrd.
Euro Investitionen seit 2015
Hervorragende Wettbewerbsbedingungen in Krefeld-Uerdingen
Die deutschen Standorte stehen für rund 30 Prozent der weltweiten Produktionskapazität – ein wesentlicher Teil stammt dabei aus NRW. Krefeld-Uerdingen, Leverkusen und Dormagen bilden einen starken Werksverbund und teilen sich die Organisation für Instandhaltung, Infrastruktur, Logistik, Lagerhaltung und Services. Das sorgt für schlankere Prozesse, mehr Effizienz in der Produktion und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.
Viele innovative und nachhaltige Produktionsprozesse wurden in Krefeld-Uerdingen erstmals exklusiv im Industriemaßstab eingesetzt. Der Standort ist eng mit der Produktion von Polycarbonat verbunden. Der Werkstoff wurde hier 1953 erstmals von Hermann Schnell erfunden – und bereichert unter dem Markennamen Makrolon® bis heute das Leben von Millionen von Menschen weltweit. Er steckt beispielsweise in Smartphone-Gehäusen, Brillengläsern, Koffern und Schutzhelmen. Auch die Automobilindustrie setzt auf den vielseitigen Werkstoff – zum Beispiel für die Herstellung von Autoscheinwerfern und Karosserieteilen. Die Endprodukte sind dank Polycarbonat nicht nur schlag-, kratz- und witterungsfester geworden, sondern auch deutlich leichter.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Produktion ist die Herstellung von Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) – ein Vorprodukt für hochwertige Schaumstoffe. Weiterverarbeitet zu weichem Schaumstoff kommt es unter anderem in Matratzen, Möbeln und Autositzen zum Einsatz. Als Hartschaum dient es zur Isolierung von Gebäuden und Kühlgeräten. Der MDI-Verbund in Krefeld-Uerdingen hat eine Kapazität von mehr als 220.000 Tonnen pro Jahr und kann MDI-Produkte in rund 130 Varianten anbieten – sicher und hocheffizient hergestellt in Krefeld-Uerdingen.
Auszeichnung für hohen Nachhaltigkeitsstandard
Covestro hat Krefeld-Uerdingen nach dem anerkannten ISCC-Plus-Massenbilanz-Standard zertifizieren lassen – und zwar als einen der weltweit ersten Produktionsstandorte. Damit kann das Unternehmen seinen Kunden innovative Rohstoffe anbieten, die nachweislich aus erneuerbaren Quellen stammen und die gleiche Qualität besitzen wie ihr fossiles Pendant. Am Standort ist unter anderem zertifiziertes Polycarbonat und das Vorprodukt MDI erhältlich.
Die schrittweise Umstellung auf alternative Rohstoffe aus erneuerbaren Quellen ist Teil der unternehmensweiten Kreislaufwirtschaftsstrategie. Mit der ISCC-Plus-Massenbilanz-Zertifizierung kommt Covestro seiner Vision von einer klimaneutralen Produktion nachweislich ein stückweit näher. Denn die Nutzung alternativer Rohstoffe ist ein wichtiger Schritt, um den eigenen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Weltweit erstes klimaneutrales* Polycarbonat aus Krefeld-Uerdingen
Für Covestro sind klimaneutrale Rohstoffe ein wichtiger Faktor zum Erreichen der eigenen Nachhaltigkeitsziele. Langfristig will das Unternehmen daher sein gesamtes Produktions- und Produktsortiment ausschließlich auf das Konzept der Kreislaufwirtschaft und den Fortschritt des Klimaschutzes ausrichten. In Zukunft wird Covestro jedes Produkt in einer klimaneutralen Version anbieten.
Bereits heute erweitert Covestro stetig sein Portfolio: Ein wegweisendes Beispiel ist das weltweit erste klimaneutrale* Polycarbonat. Es wird am Standort in Krefeld-Uerdingen unter der Nutzung von Rohstoffen aus massenbilanzierten Bioabfällen und Reststoffen sowie erneuerbarer Energie hergestellt. Das klimaneutrale* Polycarbonat – zu denen auch ausgewählte Makrolon® RE-Typen zählen – hat die gleiche gute Qualität und Leistung wie sein Pendant auf fossiler Basis. Es ist bei allen Kunden die erste Wahl, die nach alternativen Rohstoffen mit geringerem CO₂-Fußabdruck suchen.
*Die Klimaneutralität ist das Ergebnis einer internen Bewertung eines partiellen Produktlebenszyklus von der Rohstoffgewinnung (cradle) bis zum Werkstor (Covestro gate), die auch als cradle-to-gate-Bewertung bezeichnet wird. Die Methodik unserer Ökobilanz, für die in Kürze eine externe Prüfung und Zertifizierung vorliegen wird, basiert auf den ISO-Normen 14040 und ISO 14044. Bei der Berechnung wird die biogene Kohlenstoffbindung auf der Grundlage vorläufiger Daten aus der Lieferkette berücksichtigt. Es wurden keine Kompensationsmaßnahmen angewandt.
Covestro bietet klimaneutrales* MDI an
Seit 2021 befindet sich auch ein klimaneutrales* Methylen-Diphenyldiisocyanat (MDI) im Produktportfolio von Covestro. Es ist ein unverzichtbarer Rohstoff – zum Beispiel für die Produktion von innovativen Polyurethan-Dämmplatten und -Sandwichpaneelen. Diese haben sich weltweit als hoch effiziente Elemente in der Wärmedämmung von Gebäuden bewährt. Durch den Einsatz einer Polyurethan-Dämmung lässt sich der Heiz- bzw. Kühlbedarf um bis zu 70 Prozent reduzieren.
Die nachhaltigen MDI-Typen von Covestro sind von der Wiege bis zum Werkstor klimaneutral*. Möglich macht dies der Einsatz von alternativen Rohstoffen – basierend auf Pflanzenabfällen –, die mithilfe der zertifizierten Massenbilanzierung nach ISCC PLUS den Produkten zugeordnet werden. Produziert wird das klimaneutrale* MDI und seine Vorprodukte am Standort in Krefeld-Uerdingen.
*Die Klimaneutralität ist das Ergebnis einer internen Bewertung eines partiellen Produktlebenszyklus von der Rohstoffgewinnung (cradle) bis zum Werkstor (Covestro gate), die auch als cradle-to-gate-Bewertung bezeichnet wird. Die Methodik unserer Ökobilanz, für die in Kürze eine externe Prüfung und Zertifizierung vorliegen wird, basiert auf den ISO-Normen 14040 und ISO 14044. Bei der Berechnung wird die biogene Kohlenstoffbindung auf der Grundlage vorläufiger Daten aus der Lieferkette berücksichtigt. Es wurden keine Kompensationsmaßnahmen angewandt.
Erneuerbarer Strom aus Wasserkraft für die Elektrolyse
Covestro und LANXESS kooperieren bei der energieintensiven Produktion von Chlor, Natronlauge und Wasserstoff an den drei NRW-Standorten. Diese Basisrohstoffe bilden die Grundlage für viele Produkte der chemischen Industrie. Dank der engen Zusammenarbeit können beide Unternehmen den Herstellungsprozess deutlich klimafreundlicher gestalten.
Covestro beliefert LANXESS mit Chlor, Natronlauge und Wasserstoff aus Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen – rund ein Drittel davon wird künftig mit Energie aus Wasserkraft auf Basis von Herkunftsnachweisen produziert.
Der Spezialchemie-Konzern nutzt die von Covestro gelieferten Basisrohstoffe unter anderem für Produkte, die nach der Weiterverarbeitung in die Lebensmittelindustrie oder Landwirtschaft gehen. Mithilfe der Kooperation lassen sich die indirekten Emissionen jährlich um rund 120.000 Tonnen CO₂-Äquivalente reduzieren.
Impulsgeber für eine energieeffiziente Chlorproduktion
Nachhaltigkeit wird bei Covestro auch in Krefeld-Uerdingen großgeschrieben. Etwa in der Chlorproduktion. Chlor wird für rund zwei Drittel aller chemischen Produkte benötigt. Dazu gehören auch Kunststoffe. Das Problem: Chlor kommt in der Natur nicht vor und muss in einem energieintensiven Prozess gewonnen werden.
Covestro hat daher mit Partnern ein Verfahren entwickelt, das die bei der Chlorherstellung benötigte elektrische Energie um bis zu 25 Prozent reduziert. Das sogenannte Sauerstoffverzehrkathoden-Verfahren (SVK) wird bereits seit 2011 erfolgreich am Standort Krefeld-Uerdingen eingesetzt.
Die Innovation basiert auf dem gängigen Membranverfahren der Chloralkali-Elektrolyse, das sich als Standardmethode für die Chlorproduktion herauskristallisiert hat. Bei diesem Verfahren werden Chlor, Natronlauge und Wasserstoff aus Kochsalz (NaCl) und Wasser gewonnen. In Krefeld-Uerdingen wird in einer Teilanlage jedoch nicht mehr die übliche wasserstofferzeugende Elektrode eingesetzt, sondern eine Sauerstoffverzehrkathode. Die Versorgung der Kathode mit Sauerstoff verhindert dann die Entstehung von Wasserstoff. So können ausschließlich Chlor und Natronlauge gewonnen werden. Das Resultat: Gegenüber der Standardmethode wird eine wesentlich geringere elektrische Spannung benötigt und der Energiebedarf sinkt um bis zu 25 Prozent.
2020 wurde während eines Großstillstands mehrerer Betriebe die Kapazität in der Chlorproduktion erhöht – um ganze 52.000 Jahrestonnen. Möglich machen dies zwei zusätzliche Elektrolyseure. Sie arbeiten ebenfalls mit der innovativen SVK-Technologie. Damit unterstreicht Covestro einmal mehr seine ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele am Standort.
Neue Produktionslinie für Polycarbonat-Compoundierung
Covestro hat im Jahr 2022 in Krefeld-Uerdingen eine weitere Produktionslinie für die Herstellung veredelter Kunststoffe in Betrieb genommen. Der Standort reagiert mit der Investition auf die gestiegene Marktnachfrage, vor allem der Automobilindustrie. Damit hat sich die Gesamtkapazität des Standorts um rund ein Drittel und die Zahl der Produktionslinien auf neun erhöht.
Im Mittelpunkt der neuen Produktionslinie für die Compoundierung von Polycarbonat ist ein zehn Meter langer Extruder. In ihm wird die zuvor mit unterschiedlichen Zusatzstoffen und Farben versehene Polycarbonat-Schmelze bei hohen Temperaturen gemischt und anschließend herausgepresst – wie in einem Fleischwolf. Die so entstehenden veredelten Produkte machen den Covestro-Standort Krefeld-Uerdingen zukunftsfähig.
Im Projektverlauf wurden – neben anderen Anlagenteilen – auch drei zusätzliche Silos gebaut. Eine neue Unterwassergranulierung, die sich über mehrere Etagen im Gebäude erstreckt, ist ebenfalls neu entstanden. Neu hinzu kommen eine Förderanlage mit diversen Leitungen, mehrere Mischsilos sowie eine Abfülllinie für 25 Kilo-Säcke.
Recycling von salzhaltigem Industrieabwasser
Covestro ist es in Krefeld-Uerdingen erstmals gelungen, salzhaltiges Industrieabwasser, das bei der Herstellung von Polycarbonat anfällt, im Rahmen einer industriellen Pilotanlage wiederzuverwerten. So werden pro Jahr bis zu 15.000 Tonnen Salz sowie 200.000 Tonnen vollständig entsalztes Wasser eingespart. Da das recycelte Abwasser erneut für die Chlorproduktion eingesetzt werden kann, schont dieses Verfahren zusätzlich noch die Trinkwasser-Ressourcen.
Covestro will hierbei unter anderem neue Ansätze zur Transformation der Rohstoffversorgung entwickeln. Das Recycling von salzhaltigem Industrieabwasser ist einer davon. Die Übertragung der Technologie auf andere Covestro-Standorte wird ebenfalls vorangetrieben. Derzeit forschen Mitarbeitende zudem weiter intensiv in verschiedenen Projekten an Verfahren, salzhaltige Prozessabwässer zu nutzen bzw. die Recyclingmenge zu erhöhen.
Mobile Wartung in der Produktion
Seit vielen Jahren setzt Covestro bereits auf digitale Innovation. Das Unternehmen den Fortschritt in Richtung Industrie 4.0 immer weiter an. Auch am Standort Krefeld-Uerdingen wird Digitalisierung gelebt. Ganz besonders zeigt sich das bei der mobilen Wartung der Produktionsanlagen – dem sogenannten „Mobile Maintenance“.
Sie ermöglicht eine vereinfachte und automatisierte Anlagenwartung durch digitale Tools. Diese sammeln die Produktionsdaten der Anlagen und werten diese verlässlich aus. Was früher handschriftlich notiert werden musste, kann heute digital im Hintergrund laufen. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern harmonisiert auch die einzelnen Arbeitsschritte der Produktion und sorgt somit für nachhaltigere Prozessabläufe.
Mit seinen innovativen und klimafreundlichen Produkten und Verfahren liefert Covestro am Standort in Krefeld-Uerdingen wichtige Lösungsansätze für die globalen Herausforderungen unserer Zeit. Dabei macht das Unternehmen die Welt lebenswerter. Covestro will den eingeschlagenen Weg in Krefeld-Uerdingen daher weiter konsequent fortsetzen. Und denkt heute schon an morgen.
Denn Covestro strebt operative Klimaneutralität bis 2035 an. Bis dahin sollen Netto-Null-Emissionen aus der eigenen Produktion (Scope 1) und aus eingekaufter Energie (Scope 2) erreicht sein. Auch die in der Wertschöpfungskette vor- und nachgelagerten Treibhausgas-Emissionen (Scope 3) sollen bis 2035 signifikant sinken – langfristig strebt Covestro für Scope 3-Emissionen Klimaneutralität bis 2050 an.
Covestro in Deutschland
Covestro – Ihr guter Nachbar
Ein gutes Miteinander ist Covestro sehr wichtig. Deshalb sucht das Unternehmen aktiv den Dialog mit seinen Nachbarinnen und Nachbarn an den Produktionsstandorten und pflegt engen Kontakt mit ihnen. Auch das Thema Sicherheit liegt Covestro sehr am Herzen: Für die Mitarbeitende, in der Produktion und für das gesamte Standortumfeld. Mehr Informationen hierzu gibt es auch auf der Seite des Chempark Krefeld-Uerdingen.