Für sichere Nahrungsversorgung
Hier volle Supermärkte, anderswo nur Hirse oder Reis: Ernährung zeigt soziale Ungleichgewichte deutlich. In Überflussgesellschaften sind 43 Prozent der Erwachsenen übergewichtig, während rund 735 Millionen Menschen hungern – 120 Millionen mehr als vor der Corona-Pandemie. Über drei Milliarden Menschen können sich keine gesunde Mahlzeit leisten. Bis 2030 könnten laut UN fast 600 Millionen chronisch unterernährt sein, wodurch das Ziel, den Hunger zu beenden, unerreichbar wird.
Steigender Bedarf an Nahrungsmitteln und Wasser
Noch weiter in die Zukunft geblickt stellt sich die Frage, wie die 9,7 Milliarden Menschen ausreichend und gut ernährt werden sollen, die voraussichtlich 2050 auf der Erde leben werden – fast 20 Prozent mehr als heute. Der Bedarf an Lebensmitteln könnte weltweit bis zur Jahrhundertmitte laut einer Studie zwischen 30 und etwa 60 Prozent steigen, gemessen am Jahr 2010. Hinzu kommt eine weitere Ressource, die immer knapper wird: Wasser. Der globale Bedarf könnte bis 2050 um 20 bis 30 Prozent zunehmen. Bereits jetzt hat jeder vierte Mensch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Herausforderungen des Ernährungssystems
Das globale Ernährungssystem ist ineffizient und nicht nachhaltig. Es verursacht 30 Prozent der Treibhausgasemissionen, wobei knapp die Hälfte auf die Viehwirtschaft entfällt. Rund 70 Prozent des Süßwasserverbrauchs gehen auf die Landwirtschaft zurück. Überdüngung stört den Stickstoffkreislauf, und Landnahme für Monokulturen führt zu Artensterben und Klimawandel. Etwa 14 Prozent der Nahrungsmittel gehen nach der Ernte verloren, und weitere 17 Prozent werden in Handel und Haushalten verschwendet. Diese Verluste verursachen 8 Prozent der Treibhausgasemissionen – etwa so viel wie Indien ausstößt, das an dritter Stelle im weltweiten Länder-Ranking steht.
Notwendige Verbesserungen im Ernährungssystem
Das Ernährungssystem muss über die gesamte Lieferkette hinweg verbessert werden – von der Produktion über Lagerung und Transport bis zu Vertrieb, Konsum und Entsorgung. Laut UN könnte ein nachhaltigeres System die globalen Treibhausgasemissionen um bis zu 10,8 Milliarden Tonnen pro Jahr verringern. Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten, nachhaltige Produktionsmethoden und neue Technologien wie In-vitro-Fleisch könnten helfen.
Kunststoffe machen Nahrungsversorgung nachhaltig und effizient
Nicht nur neue Produktionsmethoden und Technologien sind gefragt, sondern auch innovative Materialien können einen wichtigen Beitrag für ein nachhaltigeres Ernährungssystem leisten. Hochwertige Kunststoffe erweisen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette als nützlich für die Nahrungsmittelproduktion.
Bereits im Anbau schützen Abdeckfolien aus Kunststoff die Pflanzen vor Verdunstung, Unkrautbefall und Erosion. Nach der Ernte tragen hocheffiziente Dämmstoffe aus Kunststoff dazu bei, eine funktionierende Kühlkette aufrechtzuerhalten, damit weniger Nahrung verlorengeht oder verdirbt. Und bei Handel und Verbrauchern können Kunststoffverpackungen laut Studien die Lagerfähigkeit von Lebensmitteln sogar verdreifachen.
Covestros Beitrag zur sicheren Ernährung
Covestro unterstützt das Ernährungssystem an vielen Stellen mit zukunftsweisenden Kunststoffen. Zum Beispiel bei Produktion, Transport und Lagerung von Nahrung. Oder bei der Wasserversorgung und -aufbereitung. Und nicht zuletzt, indem das Unternehmen nahrungsrelevante Kunststoffe noch nachhaltiger macht – etwa durch klimaneutrale Produktion oder bessere Recyclingfähigkeit.