Gemeinsame Lösungen – Kooperationen in der Kreislaufwirtschaft
Die Welt war 2023 nur zu 7,2 Prozent kreislauffähig, wie der Circularity Gap Report berichtet – weniger als in den Jahren zuvor. Das muss und kann sich ändern, vor allem durch intensivere Zusammenarbeit auf allen Gebieten. So lassen sich am besten Ideen und Technologien entwickeln, Skaleneffekte erreichen und Barrieren auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft beseitigen. Industrieunternehmen können damit die nächste Innovationswelle vorantreiben und Wachstumsimpulse geben. Denn durch die Kreislaufwirtschaft könnten bis 2030 weltweit Millionen neuer Arbeitsplätze geschaffen werden.
Covestro möchte mit möglichst vielen Akteuren in allen Bereichen der Wertschöpfung und der Wissenschaft kooperieren, um die besten Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu finden. Das Unternehmen setzt dabei auf gezielte Partnerschaften sowie auf Projekte und Allianzen sowohl innerhalb der Chemieindustrie als auch übergreifend zwischen verschiedenen Sektoren. Neben der Technologieentwicklung zielt Covestro auf innovative Geschäftsmodelle und neue Wertschöpfungspfade, insbesondere durch Kooperationen im Digitalbereich.
Recycling und Transparenz fördern
Gemeinsam Autokunststoffe recyceln. Im Rahmen eines deutsch-chinesischen Pilotprogramms wollen Covestro und seine Partner zusammenarbeiten, um zirkuläre Lösungen für hochwertige Kunststoffe aus Altfahrzeugen zu schaffen. Ziel ist es, ein effizientes und nachhaltiges System für das Recycling von Kunststoffen in der Automobilindustrie aufzubauen und so den nachhaltigen Wandel der Branche voranzutreiben.
Gemeinsam Dämmschaum recyceln. In dem EU-weiten Projekt Circular Foam koordiniert Covestro die Forschungsanstrengungen von 22 Partnern aus neun Ländern. Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wollen ein umfassendes Lösungsmodell für das Abfallmanagement und Recycling von hartem Polyurethan-Schaumstoff entwickeln, der zur Dämmung von Gebäude und Kühlgeräten benötigt wird.
Gemeinsam Design optimieren. Covestro hat zusammen mit Dell Technologies eine Studie zum Recycling von Laptops erstellt. Wenn die Kunststoffe für Gerätekomponenten von Anfang an optimal designt werden, erhöht sich die Wirtschaftlichkeit des Recyclingkreislaufs.
Sektoren zusammenbringen
Recycling ausbauen. Covestro treibt das Zusammenwachsen von Chemiebranche und Recyclingindustrie voran. Dazu hat das Unternehmen in Deutschland eine Kooperation mit dem zur Alba Group gehörenden Umweltdienstleister Interseroh vereinbart. Ziel ist, innovatives Recycling von Kunststoffabfällen auszubauen.
Stahl-Abgase nutzen. Covestro ist Partner des Forschungsprojekts Carbon2Polymers an der RWTH Aachen. Hier geht es darum, Stahl-, Energie- und Chemieindustrie stärker zu vernetzen. Dabei wird unter anderem erforscht, wie sich CO2-haltige Kuppelgase aus der Stahlproduktion des Projektpartners Thyssenkrupp als Ausgangsstoff für Kunststoffe verwenden lassen.
Wissenschaft und Wirtschaft verzahnen. Covestro nutzt das noch junge Quantencomputing, um seine Innovationsprozesse vor allem für die Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Dabei hat das Unternehmen in einer gemeinsamen Studie mit Google herausgefunden, wie sich die Auswirkungen des Rauschens im Quantencomputing abschwächen lassen.
Nachhaltige Mobilität fördern. Covestro unterstützt das „Team Sonnenwagen“ aus Aachen bei der Entwicklung effizienter Solar-Rennautos gemeinsam mit Siemens, Mercedes, Sika und anderen Partnern. Covestro schickt hochleistungsfähige, nachhaltige Werkstoffe ins Rennen, die unter anderem in der Sitzschale und der Ummantelung der Batterie stecken.